Um das Problem des Aufschiebens in den Griff zu kriegen darf man sich nicht vorstellen, dass man von Prokrastination geheilt wird. Vielmehr kann man diese Eigenschaft sinnvoll nutzen um ein produktives Leben zu führen.
Eigentlich sollte ich einen Text von John Perry über Selbstbewusstsein lesen, bin aber beim prokrastinieren auf seinen sensationellen Artikel zu strukturierter Prokrastination gestoßen.
Mal sehen obs hilft...

Es gibt ja Leute, die vor dem Kommunismus oder vergleichbaren Konzepten warnen, da diese ja ihrer Meinung nach notwendigerweise in einen Überwachungsstaat ausarten. Lustig ist nur, dass die selben Leute für den Schutz vor Terrorismus und eben auch vor dem Kommunismus, o.ä. nichts anderes tun als eben einen Überwachungsstaat zu etablieren. [Interessant dazu der Erfahrungsbericht eines Guardian-Reportes der auf dem Heimweg vom WEF in Davos eine lustige Begegnung mit der schweizer Polizei hatte]

„Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“ - Benjamin Franklin

Ganz zu schweigen von der seltsamen Neigung vermeintliche Sicherheit der Freiheit vorzuziehen. Wobei das Entstehen von Angstzuständen in der Bevölkerung und das daraus hervorgehende Bedürfnis nach Sicherheit nochmal ein ganz anderes Thema sind. So im Sinne von: Terrorismus funktioniert nur durch mediale Verbreitung. Weiß ich nichts von einem (möglichen) Terroranschlag in meinem Land, habe ich auch keine Angst vor Terror. Wenn dann die Medienisolation mal nicht so funktioniert und man plötzlich doch Angst verspürt, erinnere man sich an George Carlins (R.I.P.) weise Worte:
"You need a little danger in your life. Take a fucking chance once in a while... The odds of you beeing killed by a terrorist are practically zero... Relax! Enjoy it! ... To me terrorism is exciting... and I see it as a form of entertainment. Entertainment, that's all it is."

Nachdem sinnlos auf Gesine Lötzsch rumgehackt wurde, Politiker mal wieder gezeigt haben über wie wenig politische Bildung sie verfügen und die von "Natur aus" paranoiden Konservativen nach mehr Überwachung schreien, feierte die Presse eine Kommunismusdebatte. Nachdem diese bei Anne Will das Loch des Themenmangels stopfte, verebbet sie wiedermal im Sumpf des Dschungelcamps. Und wen wundert das? Kam es doch nie zu einer Begriffsklärung, was man sich von einer "Debatte" vielleicht erhoffen würde. Stattdessen zeigte sich nur wiedermal, dass jeder nicht-Kommunist etwas anderes unter dem K-Wort versteht, nur eben nicht Kommunismus.
Umso erfreulicher, wenn sich jemand die Mühe macht einen solchen Artikel zu verfassen.