Prokrastination |
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Montag, 9. Februar 2009
Februar 2009
howard beale, 23:18h
Februar. Es schneit wieder. Zum Glück sind die Straßen noch nicht kalt genug, um dem Schnee als dauerhafte Bleibe dienen zu können. Ich sollte lernen. Morgen eine Klausur. Am Donnerstag eine Klausur. Am Freitag eine Klausur. Dann wäre das Semester vorbei. Aber es geht nicht voran. Und doch verrinnt die Zeit unaufhaltsam. Mal schneller, mal langsamer. Je nachdem mit was ich mich vom Lernen ablenke. Nur essen könnte ich die ganze Zeit.
So sehr ich auch merke, dass ich mich ändern muss, stelle ich aber auch fest, dass ich aus dem jetzigen Zustand nicht mehr raus komme. Ich kann mir Fortschritte vorstellen, aber doch finde ich darin keine Befriedigung, denke sogar ich weiß, dass ich sie nicht finden werde. Es ist als wollte ich keinen Fortschritt. Ich sehne mich geradezu nach Stillstand. Sogar Rückschritte erscheinen mir angenehmer als Fortschritt. Fortschritt wohin überhaupt? Bin ich alleine, sehne ich mich nach Gesellschaft, bin ich in Gesellschaft sehne ich mich nach Einsamkeit. Zum einen möchte ich gern neue Leute kennenlernen, zum anderen hab ich gar keinen Bock mir wieder irgendwelche Geschichten und Probleme oder auch keine Probleme von irgendwem anzuhören. Es tut mir manchmal leid für die Menschen, mit denen ich zu tun habe. Ich weiß nicht, ob ich keinen Zugang zu ihnen finde oder sie keinen Zugang zu mir oder beides. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal Spaß bei einem Gespräch hatte, geschweige denn mit wem ich so ein Gespräch geführt habe. Ob mir das Lernen leichter fallen würde, wenn diese Probleme aus der Welt wären, weiß ich nicht. Ich weiß nicht mal, ob es überhaupt damit zu tun hat. [Nachtrag August 2010:] In 5 Tagen ein Essay abgeben. In zweieinhalb Wochen eine Hausarbeit. Morgen fang ich an. Und was sind das eigentlich für bescheuerte Gedankensprünge? Für damals und für heute gilt: GET A LIFE! Zu Recht in der Kategorie der Belanglosigkeiten. ... link (0 Kommentare) ... comment Donnerstag, 18. Dezember 2008
Dialog in der Stadt
howard beale, 02:28h
A: Hey, stehst du schon lange da?
B: Nö, 5 Minuten oder so. A: Achso, ich saß die ganze Zeit auf der Bank da. Eben an der Bushaltestelle wie wir gesagt ha... B: Kein Ding A: Also wohin? B: Ja erstmal in die Stadt oder? Wohin genau das ergibt sich dann schon. A: Ja hast du mehr Bock auf ne richtige Kneipe oder mehr so ne Art Cafe? B: Weiß nicht. Kenn bisher nur den ***** A: Gut, aber da ist jetzt erstens zu voll und zweitens zum unterhalten eh zu laut. B: Ja was kennst du bis jetzt? A: Nur die Irish Pubs, wobei der eine inzwischen eh dicht gemacht hat. B: Ja warum nicht. A: Wo willst dich hinsetzten? B: Och egal. Vielleicht da hinten? A: Hmm, schau du erstmal ich find grad nichts. B: Trinkst du Cider? A: Was fürn Ding? Ist das Alkohol? B: Ja, das ist... A: Ne dann eh nicht. B: Du trinkst gar nichts? A: Vielleicht mal am Geburtstag 2,3 Kurze B: Warum? A: Zu teuer. B: Ein Cider, bitte. A: Ginger Ale. B: Bist du immer so wortkarg? A: Kommt drauf an. B: Auf was denn? A: Meine Stimmung. B: Soso. A: Was willst du hören? Small Talk? Sollen wir übers Wetter reden? “Oh ist das heute wieder kalt, brrrr!” Oder wie wärs, du erzählst mir irgendwas von dir und ich tu so als würde ich dir gebannt zuhören und stimme dir zwischen drin immer mal wieder zu. Ich kann dir auch ständig irgendwelche mehr oder weniger schlechten Komplimente machen wie toll du aussiehst, wie interessant du bist und so Zeug. Oder soll ich dir ne Geschichte aus meinem ach so abwechslungsreichen Leben erzählen, in der nur rauskommt was für ein toller und interessanter Typ ich bin? ... link (2 Kommentare) ... comment Freitag, 19. September 2008
"Was ist eigentlich Prokrastination?"
howard beale, 00:36h
Warum fragst du mich das? Hat bei dir also die Faulheit über den Stolz gesiegt? Fragst du lieber mich danach und stehst zu deiner Faulheit UND deiner Unwissenheit, als das logischste zu tun, was einem einfallen sollte, wenn man einen Rechner mit Internetzugang in der Nähe hat (und du HAST einen Rechner mit Internetzugang in der Nähe, du liest einen verschissenen Blog), nämlich einfach danach im Internet zu suchen, oder, um noch spezifischer zu sein, in einer einschlägigen Onlineenzyklopädie nachzuschlagen. (Von so absurden Ideen wie zum Regal zu gehen und den Brockhaus oder ähnliches aus dem obersten Fach zu ziehen, den Staub herunter zu pusten und danach zu blättern, will ich erst gar nicht reden.)
Was also hindert dich daran, statt mich zu fragen, es einfach selbst herauszufinden und so zu tun als hättest du den Begriff schon davor gekannt? Nein du gestehst lieber offen deine Schwächen ein. Sehr löblich, vorausgesetzt es bürgert sich jetzt auch in anderen Bereichen ein, wo es nicht aus der Motivation heraus passiert, sich für die bequemere Option zu entscheiden. ... link (1 Kommentar) ... comment |
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Letzte Aktualisierung: 2011.02.09, 23:37 status
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